Brasilien ist mit 8,5 Millionen Quadratkilometern Fläche (etwa das 23-fache der Bundesrepublik Deutschland) das größte Land Südamerikas; ein größtenteils grünes Paradies, mit unterschiedlichen klimatischen Zonen, das von einer enormen Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren gekennzeichnet ist.
Dieses riesige Land ist aber auch die Heimat von 154 Millionen Menschen; Menschen, die in den Wäldern Amazoniens ihr Glück suchen oder in Ballungszentren, wie Rio de Janeiro, am Rande der Existenz leben.
Die Auslandsschulden Brasiliens betragen etwa 135 Milliarden US-Dollar und auch die Stellung als größter Kaffee- und Zuckerrohrproduzent auf dem Weltmarkt vermochte bisher dieser enormen Verschuldung und der rasenden Inflation, die das Land erschüttert, kaum entgegenwirken. Auch die zahlreichen gigantischen Projekte, wie der Bau der Transamazonica oder das Wasserkraftwerk von Itiapu führten zu keiner Besserung der Lage; der Erfolg war mäßig oder blieb aus.
Die chaotische Politik der letzten Jahrzehnte, die ungerechte Verteilung der Anbauflächen und die größtenteils miserable Schulausbildung haben ihrerseits die kritische Situation der Bevölkerung auch keineswegs verbessert. Weiterhin existiert eine von Armut und Analphabetismus geprägte Gesellschaft.
Es besteht daher die Notwendigkeit, dass wir, die Bewohner der Ersten Welt auf nicht-invasive Weise diesem Land unterstützend unter die Arme greifen.
Die Kirche in Südamerika und Brasilien ist sich ihrer Verantwortung in der Gesellschaft bewusst. Sie scheut sich auch nicht, die sozialen und politischen Fragen anzugehen, die von der Politik Jahr für Jahr ungelöst von einer Wahlperiode in die nächste verschoben werden
eMail: Info@Aktion-Brasilien.de
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Hintergrund der Aktion Brasilien:
Seit 1973 wird die Hilfe für die Ärmsten der Armen durch die Aktion Brasilien der katholischen Kirchengemeinden und Verbände mit großem Engagement durchgeführt. 1989 stand die Brasilien-Kleidersammlung unter dem Motto "Über 25 Jahre Partnerschaft - eine Antwort auf die Globalisierung."
Seit 2005 wird die große Frühjahrskleidersammlung an drei verschiedenen Samstagen in den vier Regionen (Nordhessen, Oberhessen, RG Fulda u. Main-Kinzig) des Bistums Fulda durchgeführt. Die Kleidersammlungen findet unter dem Slogan "Damit Menschen besser leben können..." statt. Die Sammlung findet in den Städten, Gemeinden und Pfarrgemeinden des Bistums Fulda.
Jedes Jahr werden in allen katholischen Pfarreien des Bistums Fulda und teilweise in der Diözese Mainz Altkleider für die Ärmsten der Armen gesammelt.
Der Erlös aus dieser Kleidersammlung dient den armen Bevölkerungsgruppen, die in der Peripherie der Großstädte und im Landesinnern Brasiliens leben.
In einem persönlichen Brief von Zentralpräses Dr. Willi Link, São Paulo, heißt es: ,,Ziel der Gebrauchtkleideraktion im Bistum Fulda ist die Unterstützung von Pastoral- und Sozialprojekten, die in Brasilien an den Stellen durchgeführt werden, in denen Priester aus der Diözese Fulda im Einsatz sind."
Besonders soll die Ausbildung und der Zugang junger Brasilianer zur Arbeitswelt gefördert werden. Jeder zweite Brasilianer ist jünger als 25 Jahre. Die Ausbildungsförderung des Kolpingwerkes in Brasilien zielt darauf ab, ein Leben ohne fremde Hilfe führen zu können. Nur wenn es dauerhaft gelingt, den Menschen dort mit ihrer Arbeit eine eigene Zukunftsperspektive zu geben, können wir die Hoffnung haben, dass auch der Regenwald überlebt.
Inzwischen fördert die Aktion Brasilien auch Projekte in anderen Ländern. "Projekte Hilfe zur Selbsthilfe" stehen im Mittelpunkt aller finanziellen Förderungen..
Durch die Gebrauchtkleidersammlung werden auch Arbeitsplätze gefördert, da das Sortieren der Altkleider auch heute noch reine Handarbeit ist, so Stefan Sorek, Diözesangeschäftsführer vom Kolpingwerk im Bistum Fulda.
Ganze 50 % der Kleidung, die einer Wiederverwertung zugeführt werden, sind noch tragbar. Der Rest wird zu Putzlappen und Dämmstoffen der Industrie verarbeitet.
Da das Sortieren der Altkleider auch heute noch reine Handarbeit ist, um gebrauchte Kleidung einer sinnvollen Verwertung zuzuführen, werden hier in Deutschland durch die Sortierbetriebe ebenfalls Arbeitsplätze geschaffen.
Durch die Wiederverwertung der meisten Gebrauchtkleider leistet die Aktion Brasilien auch einen aktiven Dienst zum Umweltschutz.
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